Donnerstag, 31. März 2011

Letzte Tage

Während ich die Freizeit in den letzten Tagen hier in Deutschland mit Radfahren und Grillen verbringe, habe ich mal geschaut ob es nicht möglich wäre auch dort in Jersey ein wenig Rad zu fahren. Aus der Webperspektive scheint es weniger eine Gegend zu sein in der man mit dem Rad fährt, es sei denn man ist Fahrradkurier oder Gefahrensucher.

Der Holland-Tunnel unter dem Hudson verbindet New Jersey mit New York City und wäre für mich eine Möglichkeit doch mit dem Rad zur Arbeit zu kommen...

Dienstag, 22. März 2011

Radsaison eröffnet

Nachdem am Freitag letzte Woche offiziell meine Elternzeit endete und das Wetter sich endlich in Richtung Frühling entwickelt hat, habe ich am Sonntag beim RTF in Niederdorffelden mit zwei ebenso verstrahlten Arbeitskollegen die Radsaison eröffnet.



Bei durchgängig blauem Himmel und Sonne ohne Wind waren die Temperaturen von 3-10 Grad praktisch nicht zu merken. Letztes Jahr hat es uns beim Saisonauftakt ziemlich eingeregnet, dafür war das Wetter am Sonntag wohl die Wiedergutmachung.

Jetzt sind es noch zwei Wochen bis New York (für mich) und das Radfahren wird definitiv eines der Dinge sein, die ich schmerzlich vermissen werde.

Montag, 21. März 2011

Literatur zum Einstimmen auf New York

Ich beginne hier mal eine Liste mit lesenswerter NY-Lektüre:

New York aus der Lonely Planet Reihe

Extem laut und unglaublich nah von Jonathan Safran Foer
Ich habe es selten erlebt, dass mich ein Buch so bewegt hat wie dieses. Ich hatte einen Kloß im Hals beim Lesen. Literarisch interessant und wertvoll, das Thema 11.September bewegend umgesetzt ohne reißerisch oder billig zu werden.

"New York" Reiseführer von Dorling Kindersley aus der Reihe "VIS-À-VIS"
Dieser Reiseführer erleichtert den Überblick enorm. Die einzelnen Stadtteile (in Manhattan) werden übersichtlich präsentiert und das Wesentliche ist kurz beschrieben. Besonders praktisch: Die Auflistung aller Bahnhöfe/U-Bahnstationen, die behindertengerecht gebaut sind. Wenn man mit Kleinkind im Stroller unterwegs ist, dann ist man das Treppenschleppen irgendwann müde.

Donnerstag, 17. März 2011

Fukushima ist überall ?!

Ein Artikel in der taz vom 17.03.2011 „Sicher wie Japan“ hat mich darauf gebracht, dass es in den USA Kernreaktoren vom gleichen Typ wie die Siedewasserreaktoren in Fukushima gibt. Zu allem Überfluss liegt einer 65 Meilen südlich von Manhattan (GoogleMaps).

Beim Surfen bin ich auf interessante Seiten gestoßen, wie zum Beispiel eine komplette Auflistung aller Kernreaktoren in der Welt, nach Ländern geordnet. Es ist interessant zu sehen, wie viele Atomreaktoren die USA besitzen, und vor allem wie viele davon mittlerweile nicht mehr in Betrieb sind. Nach den schrecklichen Ereignissen in Fukushima frage ich mich wie viele davon vergleichsweise ungesicherte 'Abklingbecken' haben... über die Anlagen in der dritten Welt versuche ich gar nicht nachzudenken.

Auf Long Island gibt es einen Reaktor der niemals ans Netz gegangen ist. Three Mile Island und Tschernobyl sowie die üblichen Verzögerungen und erhöhten Kosten bei solchen Projekten führten dazu, dass Shoreham nicht produktiv eingesetzt wurde. Das ganze ist ein Grab für 6 Milliarden Dollar.

In den letzten Tagen, vor allem in den ersten Tagen nach dem Erdbeben und Tsunami, hat mich ziemlich verärgert, dass die Medien oft kommentarlos Experten der Atomlobby befragt haben. Die ARD war da eine Ausnahme, weil dort jeweils zwei Experten zu Wort kamen – je einer von jeder Seite. Der Artikel in der taz hat mich außerdem auf die Union of Concerned Scientists aufmerksam gemacht, die die Ereignisse in Fukushima in Ihrem Blog kommentieren. Lesenswert, wie ich finde.

Egal wo wir sein werden – in der Nähe von Biblis oder Shoreham – die Gefahr scheint überall zu sein.


Montag, 14. März 2011

Auslandskrankenversicherung

Auf einiges war ich gefasst bei der Suche nach einer Auslandskrankenversicherung, aber nicht darauf:

Für mich brauche ich keine, weil mich der Arbeitgeber versichert - es ist ja schließlich eine Dienstreise. Allerdings brauchen wir für Tippnix und Kip eine spezielle AKV, weil die Reise über die Grenze von 42 Tagen kommt. Die einfachsten AKV gibt es in der Regel als Jahresvertrag für Reisen bis 42 Tagen. Diese kosten dann pro Person so 6-7 Euro, für Reisen in die USA doppelt so viel - je nach Anbieter unterschiedlich. Andere Standardverträge decken ganze Jahre als Auslandsaufenthalt ab - für Au Pair oder Auslandssemester zum Beispiel. Die Kosten für solche Verträge schwanken um mehrere 100% und liegen bei einigen hundert Euro.

Da Tippnix und Kip sich einmalig aber 64 Tage in USA befinden, machte ich mich auf die Suche nach speziellen Angeboten. Die Ergebnisse der Stiftung Warentest von 8/2010 als Leitfaden für gute Versicherungsbedingungen klapperte ich die ersten fünf der Liste ab und rechnete mir per Onlinerechner die Kosten aus, oder ließ mir per Telefon ein Angebot machen.

Die Ergebnisse sprechen für sich:

1/2. Platz : per Onlinerechner komme ich auf 371,20 Euro.
3. Platz : kein Onlinerechner, per Telefon verweist man mich an die nächste Volks- und Raiffeisenbank. Dort bin ich aber letztendlich nicht gewesen.
4. Platz : per Telefon erklärt man mir, ich solle einen Jahresvertrag für 29 Euro plus Option für längere Reisen abschließen (plus 100 Euro) - Gesamtkosten 129 Euro.
6. Platz : online finde ich einen Makler vor Ort der mir nach einiger Rechnerei einen Jahresvertrag plus Option für längere Reisen für 39 Euro empfiehlt.

Der Tendenz folgend wäre die nächste Versicherung noch mal günstiger geworden. Kann man diese Preisunterschiede fassen ?

Nun ist mir klar, die Versicherungsbedingungen kann man so einfach nicht vergleichen. Mein Leitfaden war der Test von Stiftung Warentest nach den allgemeinen Versicherungsbedingungen, der mich noch nie im Stich gelassen hat. Alle Versicherungen hatten übrigens keine Selbstbeteiligung, was mir wichtig war.

Abschließen werden wir wohl eine Zusatzversicherung bei der von Tippnix bestehenden privaten Krankenversicherungsvertrag bei der Versicherungsgesellschaft die Platz 5 erreichte.

Donnerstag, 10. März 2011

Corporate Housing

Da wir in New York natürlich auch irgendwo ein Dach über dem Kopf brauchen und nicht 3 Monate in einem Hotel leben wollen, hilft uns die Firma für die ich in New York arbeite bei der Suche nach eine Wohnung. Der Terminus technicus hierfür ist corporate housing, was mit 'Wohnen auf Zeit' übersetzt werden kann. Es handelt sich eigentlich um möblierte Wohnungen die aber nicht von Privat gemietet werden, sondern von einer Firma die ganze Häuser mit möblierten Appartments vermietet. Um das ganze vom privaten Mietmarkt abzugrenzen, und wohl auch um mit mehr Service höhere Preise erzielen zu können, bieten diese Häuser oft Merkmale wie einen Rund-um-die-Uhr-Concierge, Fitnessraum, privaten Kinosaal oder sonstige Dinge.

Bei der Auswahl einer Wohnung sind wir auch auf dieses Angebot aufmerksam geworden. Abgesehen davon, dass wir eigentlich nicht in Manhattan wohnen wollten sondern eher in Brooklyn oder Jersey City, haben wir uns trotzdem alle Angebote angeschaut um einen Überblick zu bekommen. Bei diesem Angebot in Manhattan allerdings hat uns das Austattungsmerkmal

  • Private outdoor jogging track on 9th floor

doch sehr zum Schmunzeln gebracht. Wer nicht im hauseigenen Fitnesscenter auf dem Band laufen will, kann in die neunte Etage fahren und dann wohl entweder auf einer schmalen Terrasse ums Haus laufen, oder auf einer Seite des Hauses auf und ab.

Das ganze würde ich ja noch verstehen wenn kein Park in der Nähe wäre, aber der Central Park ist ganze drei Blocks entfernt (und davon die schmale Seite). Das Haus ist also eigentlich eine ideale Ausgangsposition für ausgedehnte Touren im Park, aber so denkt wohl auch nur ein Europäer.

Dabei gibt es ganz interessante Dinge im Central Park zu sehen, wie zum Beispiel den ‘Jamaica Underwear Run’, aber wer vorm Aufstehen zum Laufen geht hat sicher auch noch nicht die Augen auf....