Dienstag, 31. Mai 2011

Gummistiefel oder Sandalen - die Fortsetzung


Und so sieht das dann aus, wenn man sich nicht auf alle Wetterlagen vorbereitet hat. Dann läuft man bei gut 30° mit Gummistiefeln über aufgeheizten Asphalt.

Oh Joy.

Vielleicht sammelt sich aber auch der eigene Schweiß im Stiefel und kühlt dann die Füße?

Bähh eher unwahrscheinlich.

Montag, 30. Mai 2011

Queensboro Bridge

Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem Laden der Kette "TJ Maxx" (der Laden war mir als Schnäppchenmarkt qualitativ guter Waren empfohlen worden) doch dann war das Drumherum viel interessanter.

Vom Central Park 59. Straße schlug ich mich ostwärts durch. Die Gegend war nicht so schön. Überall Baustellen, Lärm und Dreck. Doch der Marsch wurde belohnt (nicht nur durch die Schnäppchen bei TJ Maxx). Man kommt direkt an der Queensbroro Bridge raus.

Die Queensboro Bridge ist eine schöne alte Brücke. Sie war die erste Verbindung zwischen Manhattan und Queens nach Fertigstellung 1909. Sie trug maßgeblich zur urbanen Entwicklung des Stadtteils Queens bei. Unsere Reiseführer geben nur wenig Auskunft über die Brücke, doch der Wikipediaartikel ist sehr lesenswert.


Es gibt hier auch eine Seilbahn.
Wer hätte das gedacht?

Vielleicht probieren wir die mal aus. Man hat bestimmt eine gute Aussicht von dort oben.




Unter der Brücke gibt es einen richtig schönen und gut sortierten Markt für Schleckermäuler.

An dem Chocolatier konnte ich nur vorbeigehen, weil es so unerträglich heiß war, daß mir die Schokolade auf dem Heimweg zerschmolzen wäre. Nochmal Glück gehabt.

Sonntag, 29. Mai 2011

Summer in the city: 33 Grad, gefühlt 34.

Auf vieles waren wir vorbereitet, einiges wußten wir. Allerdings nicht, dass es hier an der Ostküste häufig Wetterlagen mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit gibt. Und ich meine jetzt nicht Regen :) - davon hatten wir auch genug. Nein, ich meine schwül-feucht-warm oder auch gern -heiße Luft.

Die Wettervorhersage gibt die Höchsttemperatur an und manchmal auch die gefühlte Temperatur, die wegen des Chillfaktors ein paar Grad darunter liegt. Hier ist es jetzt umgekehrt: für Montag sagt wetter.com 33 Grad voraus, gefühlt aber 34. Und das kommt von der hohen Luftfeuchtigkeit, trotz der vorausgesagten 2-3 bft Wind.


Ein Kollege, der mit seiner Familie in Chicago wohnt, hat mir erzählt, daß er einen Entfeuchter im Haus hat, der an schwülen Tagen ganz gern mal eine Gallone Wasser aus der Luft holt (es leben die Imperialmaße !).

Währenddessen haben wir die Klimaanlagen in Betrieb genommen - ob hier Ökostrom verwendet wird, wage ich zu bezweifeln. Schlechtes Gewissen will sich aber dennoch nicht einstellen.

Weck' den Ami in Dir ...

Samstag, 28. Mai 2011

Zensur findet statt

Wenn man in den USA das Fernsehen einschaltet, dann bekommt man zum einen viel Werbung gezeigt. Als wenn das nicht schon nervig genug wäre werden zum anderen auch oft mitten im Film Wörter, die jemand sagt stumm gemacht oder mit einem Pieps überspielt.

Dann hört es sich so an als würde der Schauspieler stottern oder gerade eine SMS bekommen.
Wenn Steve Buschemi in einer Komödie die Stinkefinger zeigt, dann werden die Hände verpixelt. Für einen Moment fragt man sich ob der Fernseher eine Bildstörung hat, doch aus dem Kontext wird es dann klar.

Über den Sinn und Unsinn solch einer Zensur kann man streiten. Meiner Meinung nach kann jeder Mensch selbst auf der Fernbedienung stumm, um- oder ausschalten.

Und wenn schon Zensur, dann sollten manche Sendungen gleich gänzlich abgeschafft werden. Die Sendung "Mob Wives - The men do the crime, but they do the time" beispielsweise ist fast gänzlich 'verpiepst'. Die Sendung zeigt wie die Frauen von inhaftierten Männern ihre Zeit verbringen. Meistens tun sie dies mit Gezanke und Gefluche, so daß die professionellen 'Verpiepser' viel zu tun haben. Eine Sendung, die niemand braucht, aber es wird sicher nicht mehr lange dauern und wir haben eine ähnliche Produktion bei uns in Deutschland auch.

Dienstag, 24. Mai 2011

Grauhörnchenattacke

Schluß mit niedlich. Wenn diese Nager an mein Brot gehen wäre ich bereit, den Artenschutz zumindest für diese Art niemals einzuführen.
Hier links im Bild die attackierte Brottüte.

Zugegeben es zeigt, daß diese Viecher guten Geschmack haben, wenn sie an meine Tüte mit dem Brot vom deutschen Bäcker gehen, während alle amerikanischen Buggys auf dem Spielplatz trotz der mit Knabberzeug gefüllten Taschen unbehelligt bleiben.

Lustig war allerdings wie panisch einige Muttis und Kinder gekreischt haben als das Grauhörnchen in unserem Kinderwagen hektisch hüpfte. Ein paar wagemutige Zwerge wollten sich das Tierchen aus der Nähe ansehen und wurden von ihren Muttis weggezerrt.

Also demnächst immer erst zum Spielplatz und danach zum Bäcker. Wieder was gelernt.

Sonntag, 22. Mai 2011

Nachtrag zum Weltuntergang

Zunächst die gute Nachricht: Wir leben noch.

Jetzt hatten wir krampfhaft den ganzen Tag unsere Augen offen gehalten, denn einige Tage lang vor dem 21. sahen wir in Manhattan schon Leute mit Schildern herumlaufen, die für den 21. Mai den Weltuntergang und die Ankunft Jesu verkündeten.
(siehe Bild links)

Jesus kommt nach Manhattan? Was für ein Glück, daß wir dann gerade hier sind, dachten wir. Also nix wie wieder nach Manhattan am 21. Mai!


Doch dann?
...
nichts.
Einfach gar nichts ...
menno...

Es
war eigentlich alles normal also in New York so verrückt wie immer. Jim Carrey will hier in Manhattan einen Engel gesehen haben aber Jesus ward ebensowenig gesehen wie Harold Camping, der sehr erfahren ist im Errechnen von Apokalypsen (eigentlich kann es die nur im Singular geben. Schon klar. Also mir jedenfalls.)

Vielleicht klappt es ja 2012.

Dienstag, 17. Mai 2011

Gummistiefel oder Sandalen?

Während in Deutschland der Sommer angefangen hat, weiß man hier noch nicht, wie man die Jahreszeit nennen soll.

Alle sagen uns, daß es selten soviel in April und Mai geregnet hat. Das tröstet uns nur wenig. Vermutlich wird es dann im Juni richtig schön, wenn wir unsere Koffer packen. In Deutschland empfangen uns dann die Niederschläge, die eigentlich im März und April dort hätten kommen sollen. Eh klar.

Was soll's. Das kann doch gebürtige Westfalen nicht erschüttern. Tage, die nicht hell werden und Dauernieselregen ist doch in Westfalen erfunden worden - ne?

Im Gegensatz zum westfälischen Dauernieselregen hat man hier zumindest noch im Grau-in-Grau Überraschungen wie Gewitter, plötzliche Windstürme, auch mal dicke Regentropfen oder kurz Sonne, damit die Luft schön dampfig wird.

Ich glaube diese Wetterumschwünge haben auch zu dem Klischee geführt alle Frauen stünden täglich vor ihrem Schrank mit der "Was-soll-ich-bloß-anziehen-Panik".

Den Wettervorhersagen kann man ja nicht vertrauen. Sie ändern sich natürlich auch ständig, so daß man sich lieber mit Gummisstiefeln und Sandalen auf alle möglichen Wetterzustände vorbereitet.


Sonntag, 15. Mai 2011

Das fehlt bei uns

Gerade an heißen Sommertagen geht es einem in Deutschland nicht gerade leicht. Es gibt Klimaanlagen nur in Supermärkten und Büros aber nicht zuhause. Wenn man dahinschmilzt und überlegt, sich nun doch endlich einen Ventilator zu kaufen, dann sind die ausverkauft und erst im November wieder zu haben.

In den USA geht man mit unter Hitze leidenden Mitmenschen wesentlich sozialer um. Es gibt überall öffentliche Trinkwasserspender (siehe Foto) und in Restaurants bekommt man kostenlos Leitungswasser, während man in Deutschland dann für eine Flasche Wasser schon häufig 6 Euro zahlen darf und Leitungswasser gar nicht erst angeboten wird obwohl es doch eigentlich das bestkontrollierteste Lebensmittel ist.

Das fehlt bei uns: Fairness wenn es um Trinkwasser geht! Ist doch wahr.

Little Korea

Eine der Nebenwirkungen dessen, daß hier in New York als Schmelztiegel Menschen verschiedenster Nationen und Kulturen aufeinandertreffen ist, daß die Restaurants der verschiendenen Länder oft einfach richtig authentisch gut sind.

Selbst in Frankfurt haben sich viele Küchen dem europäischen Geschmack angepasst, und sind z.B. im Falle von indischem Essen viel weniger scharf und gewürzt als im Heimatland. Auch die koreanischen Restaurants sind gut, aber nicht voll authentisch - und teuer (Frankfurt hat übrigens die größte koreanische Gemeinde in Deutschland).

Vor ziemlich genau 12 Jahren und 3 Monaten war ich mit einem Freund für vier Tage in Seoul / Südkorea (wer kennt es noch: 'Go for Gold in South Korea' ?). Es war mein erster Aufenthalt in Asien überhaupt, und die Erfahrungen die ich dort gemacht habe sind mir alle noch sehr präsent - vor allem der Geschmack und die Gerüche des Essens dort. In Deutschland habe ich diverse koreanische Restaurants ausprobiert, habe allerdings keins gefunden was wirklich authentisch war - meiner Meinung nach.

Letztes Jahr im Sommer hatte ich das Vergnügen bei einem Aufenthalt hier vom Flieger direkt zu einem Barbequeue fahren zu dürfen. Das Barbequeue in Glen Cove entpuppte sich als ein hervorragendes koreanisches Essen . Kein Wunder, denn die Frau des Gastgebers ist Koreanerin und hat eine Reihe verschiedenster Gerichte hergezaubert.

Little Korea in Manhattan befindet sich so zwischen 32 und 35 Straße und offeriert auf den ersten Blick viele Geschäft mit komischen Schriftzeichen und Restaurant die als solche erkennbar sind (in Seoul waren sie das nicht immer :) ). Gestern haben wir es wahr gemacht und sind nach einer Shoppingtour koreanisch Essen gegangen. Der Zagat hat uns geholfen eine preiswerte aber gute Location zu finden, das Cho Dang Gol .

Wir bestellten Bulgogi, tranken koreanisches Bier und waren einfach begeistert - auch Kip konnte nicht genug bekommen .



Hier waren wir sicherlich nicht das letzte mal !

Freitag, 13. Mai 2011

... nicht mein Bier

When in Rome, do as the Romans do

Ja, vielleicht. Ich habs auch versucht. Ehrlich. Aber vielleicht ist mein Biergeschmack so sehr von deutschem Pils und Hellem und Malz geprägt, dass ich die amerikanische Braukunst nicht wirklich würdigen kann.
Und, ja, die gibts es. Ich rede hier nicht von dem vielgeschassten Budweiser, welches so geschmacklos sein soll, daß man sich fragt wie wohl das Bud light schmeckt. Nein, ich rede hier von den Ales, insbesondere der amerikanischen 'Erfindung' IPA (India Pale Ale). Das IPA und allgemein Ales sind alle sehr hopfenlastig und obergärig, oft ohne Malz, und gehören nicht nur zu der Klasse der 'Bitter', nein, sie sind es auch - und damit leider nichts für mich.

Bei Sparrow, meinem Haus- und Hoflieferant für alkoholische Derivate, habe ich mich vor einigen Wochen beraten lassen 'was man hier so trinkt'. Als ich den Laden verliess, mit einem Sixpack Victoy Prima Pils und einem Sixpack Victory Hopdevil (der Name hätte mich warnen können), war ich recht zuversichtlich und voller Vorfreude. Das Pils war noch okay, aber der Hopfenteufel hat mir die Fußnägel umgeklappt. Kein Wunder, dass jetzt noch drei Flaschen davon im Kühlschrank rumstehen.

In meiner Lieblingskneipe, dem Iron Monkey, haben sie eine wirklich große Auswahl an Bieren aus aller Welt. Da merkt man mal was man in Deutschland verpasst weil die ganzen Brauereien die Kneipen an Ihr Biersortiment knebeln. Es ist hier auch nicht unüblich wenn Kneipen fünf, sechs oder gar zehn Sorten Bier vom Fass anbieten. Oft ist auch Guinness mit dabei, welches eine prima Alternative darstellt, wenn man gar nicht weiß, was man trinken soll.

Dem Pils kommt ein 'Lager' ziemlich nahe, insofern teste ich mich jetzt durchs 'Lager' bei Sparrow.

Heutiger Gast ist ein Brooklyn Lager, und ein Blue Point Toasted Lager. Beide ziemlich lecker.

Prost !

Flying Rats

so nennen die New Yorker Tauben. Absolut verständlich.

Ähnlich ungern gesehen werden die kleinen niedlichen Grauhörnchen, die die Parks der Stadt bewohnen und fleißig nach Nüssen Ausschau halten. Füttern ist verboten, doch gibt es immer wieder Leute, die es nicht lassen können, Nüsse zu verteilen.

Die meisten NewYorker betrachten die Nager als lästige aufdrängliche Überträger von Krankheiten. In Europa bedrohen die Grauhörnchen inzwischen die Existenz einheimischer Eichhörnchensorten, indem sie Viren einschleppen gegen die sie selbst immun sind.

Aber putzig sind sie schon :)

Dienstag, 10. Mai 2011

Bild der Woche

Die meisten Hochhäuser hier in Manhattan sind mit Sprinkleranlagen ausgestattet, die das Zimmer unter Wasser setzen wenn es brennt. Die meisten Gebäude haben solche Anschlüsse an der Gebäudefront damit die Feuerwehr im Falle eines Brandes von dort Wasser reinpumpen kann. Dieser spezielle Anschluss vorne an der Hausfassade führt aber nur zu bestimmten Stockwerken des Hauses, wie man lesen kann.


In der Nähe waren keine weiteren Anschlüsse vorhanden. Hoffen wir also, daß es entweder nie im 33ten Stock brennt - oder der geübte Feuerwehrmann weiß, wo sich der Anschluß für dieses Gebäude versteckt.

Montag, 9. Mai 2011

Übers Ziel hinausgeschossen

Sonntag gingen wir am Aufzug zum Path Train (das ist eine der Pendelmöglichkeiten nach Manhattan) vorbei und wunderten uns. Vor dem Aufzug stand ein Polizist und gelbes Absperrband sowie Metallgitter machten klar, daß man den Aufzug unter keinen Umständen benutzen darf.

Das macht man eigentlich eh nur dann wenn man nicht anders kann weil man Rollstuhlfahrer ist oder wie wir immer eine Kinderkarre transportieren muß. Dieser Aufzug ist eng und extrem miefig. Wir haben schon oft gerätselt, woher der üble Geruch kommen könnte. Die polizeiliche Absperrung verleitete uns schon zu abenteuerlichsten Mutmaßungen. Schließlich war sogar die ganze Station gesperrt worden.

Am Montag dann erfuhren wir durch die Medien, daß es einen schrecklichen Unfall mit über 30 Verletzten gegeben hatte, weil ein Zug in diesem Kopfbahnhof übers Ziel hinausgeschossen war. Leider kein Einzelfall. Zuletzt war das im Oktober 2009 am Bahnhof der 33. Straße passiert. Damals gab es 14 Verletzte. Davor passierte dasselbe in Hoboken im Juli 2004 - weniger als 10 Verletzte.

Also werden wir uns jetzt besser immer besonders gut festhalten!! Oder wir fahren mit der Fähre und hoffen, dass nicht gerade ein Flugzeug auf dem Hudson landen möchte.

Sonntag, 8. Mai 2011

Sakura Matsuri - Brooklyn's Botanical Garden (BBG)

Das japanische Kirschblütenfest, Sakura Matsuri, im botanischen Garten von Brooklyn ist sehr sehenswert. Der botanische Garten ist sowieso schon sehr schön, doch wenn die rosa Blüten aufgehen und dann auch noch die Sonne scheint und einem der Blütenduft um die Nase weht - das ist dann richtig herrlich.

In Japan sieht man die Kirschblüte als Symbol für die weibliche Schönheit. Um einiges weniger anmutig waren beim Fest die vielen Amerikaner, die sich in Mangakostüme geworfen hatten. Sie machten jedoch das ganze Fest noch um einiges bunter und Kinder finden sowas ja toll. Viele Besucher kamen natürlich auch wegen der kulturellen Darbietungen im Bühnenzelt. Hier gab es Schwertkämpfe, japanischen Popgesang, Sushi, tradtitionelles Getrommel und logisch im botanischen Garten: Bonsai und Ikebana. Alles was man so von Japan kennt gab es hier zu sehen.

Etwas erstaunt waren wir, daß nirgends Spenden für die Tsunami- und Erdbebenopfer in Japan gesammelt wurden.
Aber vielleicht haben wir das auch übersehen.

Hanami, die Kirschblütenzeit, geht nun bald zu Ende und der Sommer kommt. Wir hoffen auf beständigeres Wetter!!

Samstag, 7. Mai 2011

Aus Erfahrung Gut

Zu jedem guten Blog gehört ein regelmäßiger 'rant', eine Schimpftirade in der man sich über irgendetwas aufregt. Wir möchten da nicht nachstehen, denn auch unser Blog soll ein guter Blog sein. Und wir kennen da ein naheliegendes Opfer.

Amerikanische Haushaltsgeräte - zumindest die, die wir bisher gesehen haben - sind im Vergleich zu europäischen erstmal ... größer. Jetzt könnte man sagen, das ist so, weil Ameriaker auch größer sind. Das wissen wir spätestens seit Super Size Me (Morgan Spulock hat einen neuen Film gemacht und tourt gerade durch die amerikanischen Medien). Allerdings sind die Geräte schon länger groß als die Amerikaner dick - glaube ich zumindest. Vielleicht besteht auch da ein Zusammenhang - müsste man mal untersuchen.
Wir haben in unserer möblierten Wohnung eigentlich alles: Spülmaschine, Kühlschrank, Gefriertruhe, Waschmaschine, Trocker und Staubsauger. Und für alle Geräte würde sich ein deutscher Haushaltsgeräteladen schämen. Zumindest hat noch keiner versucht die Nische zu besetzen, amerikanische Haushaltsgeräte in Deutschland anzubieten. Und das hat einen Grund.

Wer sich bisher gewundert hat warum die heimische Kühlschränke alle Eneergieeffizienzklasse A, A+, A++ oder besser haben und für wen wohl die anderen Klassen erfunden wurden - ich habe die Antwort: Für die Amis - hier werden die restlichen Klassen besetzt.

Energiekosten waren in der Vergangenheit in den USA egal (ändert sich in den letzten Jahren), genauso sehen die Geräte hier aus. Neben einem hohen Stromverbrauch (mutmaßlich müssen wir zugeben) ist die Geräuschemission mindestens genauso hoch. Die Spülmaschine stellt man am besten an, wenn man die Wohnung verlassen möchte. Wenn man sie laufen lässt und ins Bett geht - Küche und Schlafzimmer trennt eine Wand - dann passt die Geräuschkulisse prima zur schaukelnden amerikanischen Matratze, und man meint man hätte eine Kreuzfahrt gewonnen. Man stellt sie übrigens an, indem man sie manuell verriegelt - Ähnlichkeit mit Geldspielautomaten sind wohl rein zufällig. Während die Maschine läuft, können kleine Kinder wie Kip auch das Programm ändern. TOLL. Dann läuft sie gleich noch länger, wenn man es nicht gemerkt hat.

Das Innenleben der Spülmaschine ist auch sehenswert: anstatt unterhalb der oberen Ebene einen rotierenden Arm zu haben, der nach oben Wasser versprüht, kommt irgendwie ein Rüssel aus der unteren Ebene beim Spülen hoch, um den Inhalt der oberen Schublade zu waschen. Funktioniert natürlich nicht richtig.

Eine Erfahrung ist auch die Riesenwaschmaschine - ein Toplader selbstverständlich. Je nach Wäschemenge muss man manuell die Wassermenge und die Temperatur einstellen ('low','mid','high'). Wenn man neugierig ist oder Langeweile hat kann man die Klappe oben aufmachen und beim waschen zuschauen. Das ganze erinnert ein wenig an eine überdimensionale Küchenmaschine die etwas ruckelt.

Den Backofen könnte man auch als Kindersauna vermarkten - hier würde sich das Gewissen eines jeden Deutschen melden, wenn man das Ding für nur eine Pizza anmachen würde.

Vielleicht ist es auch leicht sich über amerikanische Haushaltsgeräte lustig zu machen, wenn man aus Deutschland kommt. Na und?

Ui. Das mit dem 'ranting'' fängt an Spaß zu machen. Vielleicht ziehen wir demnächst noch über Hersheys Schokolade, das überall entgegenkommende 'Howareyoutoday?' (ohne die Antwort wissen zu wollen), Haustechnik (welche eigentlich?), stark gechlortes Leitungswasser oder blöd herumstehende Touristen her ... wer weiß. ;)

Freitag, 6. Mai 2011

Schild der Woche (IV)

Gesehen vor drei privaten Stellplätzen in Chelsea. Parkplätze sind offensichtlich Mangelware.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Verpasst !


Als wir letzten Sonntag aus der U-Bahn in Manhattan stiegen (wir waren auf dem Weg in den Brooklyn Botanic Garden zum japanischen Kirschblütenfest) fuhren Radfahrer an uns vorbei. Nicht einer, nicht zwei, nein ungefähr 13.000 .

Es war die Five Boro Bike Tour (Fünf-Stadtteil-Radtour), die größte Breitensportveranstaltung für Radfahrer in den USA.










Dabei werden nicht nur 5 Stadtteile auf abgesperrten Straßen abgefahren, da der East River überquert werden muss führt die Strecke auch über einige der großen Brücken.


UND ICH HABS VERPASST !
MIST!

Vorher / Nachher (Weg zur Arbeit)

Da ich in Frankfurt meist mit dem Rad zur Arbeit fahre, habe ich mir mittlerweile eine schöne Route ausgesucht - meist geht es an der Nidda entlang. Morgens habe ich viele Begleiter die auch mit dem Rad unterwegs sind, zur Arbeit. Abends sind dann wesentlich mehr Spaziergänger und Feierabendsportler unterwegs.


Als ich das Bild machte dachte ich mir dass man das prima der New-Yorker U-Bahn entgegen stellen kann - wie sich morgens die Masse ins Finanzdistrikt wälzt. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Da sich mein Arbeitskollege entschlossen hat mit der Fähre zur Arbeit zu fahren, bin ich dem Gruppendruck unterlegen und bin also nun auch mit der Fähre unterwegs. Das war nicht die schlechteste Entscheidung wie man sieht.

Dienstag, 3. Mai 2011

Lost in translation

Manchmal spielt einem beim Übersetzen sein assoziatives Wort-Bedeutungs-Gedächtnis einen Streich. Mir passiert das jeden morgen wenn ich am Cafe direkt neben meinem Büro vorbeigehe. Immer wenn ich daran vorbeigehe frage ich mich wie man sein Geschäft so nennen kann. Das 'au bon pain' ist eines der vielen Ketten die überall in der Stadt aber besonders im Finanzdistrikt eine (oder mehrere) Filiale(n) haben und dort Getränke und Essen verkaufen.

Eigentlich ist mir die Übersetzung des Geschäftsnamens klar, denn 'au bon pain' heißt soviel wie 'zum guten Brot' - dafür reicht mein Schulfranzösisch gerade noch aus. Nun ist aber das Wort 'pain' auch ein englisches, und bedeutet da: Schmerz. Interessanterweise ist die erste Übersetzung wenn ich den Namen lese: 'Zum guten Schmerz'. Ebenso interessant ist dass sich auch schon andere deutsche Kollegen über den gleichen Sachverhalt gewundert haben, es scheint also so dass ich da nicht besonders 'ticke'.

Meine Erklärung ist, dass mein assoziativer Wort-Bedeutungs-Speicher eine stärkere Verbindung zwischen 'pain-Schmerz' als 'pain-Brot' hat, weil Schmerz mit stärkeren Emotionen verbunden ist. Ich verzichte hier mal darauf die entsprechenden Studien zu zitieren ;)

Na denn, zum guten Schmerz !