Samstag, 30. April 2011

Burger in The City

Heute stand unter anderem eine Visite am Madison Park an, wo sich eine der beste Adressen für Burger befinden soll. Im Zagat stand schon etwas von Schlangen, aber darauf war ich nicht gefasst.


Vielleicht komme ich mal an einem Regentag hierher.

Donnerstag, 28. April 2011

Bist Du noch Tourist oder lebst Du schon ?

Ein schwedischstämmiger Arbeitskollege hat mir neulich beim Bier erklärt was mit einem passiert, wenn man sich länger in New York aufhält:

You walk faster, you talk faster and you think faster.

Das ganze geht wohl auf ein Zitat von einem ehemaligen Bürgermeister zurück und es scheint was daran zu sein. Vor ein paar Tagen fiel mir beim Weg von der Fähre zum Büro auf, dass ich mich an das allgemeine Gehtempo der Leute angepasst hatte, zum Teil standen sie mir sogar im Weg.

Vorige Woche war ich einen Abend mit unserem Besuch (einer 17 jährigen) abends am Time Square. Wir wollten dort hin, um ein paar Fotos zu machen, was sich nach Einbruch der Dunkelheit schon lohnt. Ausserdem wollte sie unbedingt ins Hard Rock Cafe (direkt am Times Square) um dort ein T-Shirt als Souvenir zu kaufen. Während wir dort warteten bis einer der Servicekräfte Nachschub in der richtigen Shirt-Größe holte, hatte ich Zeit mir den durchschnittlichen Hard Rock Cafe Besucher anzuschauen. Meiner Einschätzung nach ist er zu 95% ein Tourist jeden Alters, von denen die wenigsten unten ins Restaurant gehen (Wartezeit für einen Tisch ca. 45 Minuten). Die meisten kaufen sich ein T-Shirt und verlassen den Laden mit einem glückseligen Lächeln auf dem Gesicht: Hurra, ich hab ein Hard Rock Cafe T-Shirt aus New York !

Dieses beobachtend, stellte ich mir die Frage ob ich auch ein solches T-Shirt kaufen würde. Wäre ich nur ein paar Tage hier, dann hätte ich möglicherweise auch zugegriffen. Allerdings fühle ich mich im Moment nicht mehr als Tourist, ich lebe ja schliesslich hier. Vielleicht wird mich Ende Juni die nahende Rückkehr dazu bringen mich doch wieder als Tourist zu fühlen, wir werden sehen.

Big Apple allerdings, scheint langsam irgendwie zu Normalität zu werden.

Dienstag, 26. April 2011

Schild der Woche (III)

Strafandrohungen sieht man hier auf vielen Schildern. Dieses hier ist aber das mit der höchsten Strafe, die ich bis jetzt gesehen habe. 2000 Dollar fürs Motor laufenlassen ist eine stolze Summe.

Als die Schilder 2007 aufgestellt worden sind, ging es primär um die Luftqualität in der Nähe der City Hall und z.B. dem Metropolitan Museum of Art.

Sonntag, 24. April 2011

Easter Parade New York 2011

Ostern in New York ist lustig. Es gibt auch hier den Brauch, Kinder Ihre Ostereier und Süßigkeiten suchen zu lassen und viele gehen sehr feingemacht in die Kirche.


Besonders ulkig ist hier die Easter Parade. Dafür wird ein Teilbereich der Fifth Avenue für den Autoverkehr gesperrt. Auf der Höhe der St. Patrick’s Cathedral in der Nähe vom Rockefeller Center hat man eine gute Sicht aufs ganze Geschehen.


Wir waren recht früh da. Um 11 Uhr sollte es losgehen. Vor der St. Patrick’s Cathedral war schon ein Getümmel von kostümierten und skurril „behüteten“ Leuten zu sehen.


Ein Amerikaner (wohl nicht aus NY) fragte mich um 20 nach elf, wann es denn nun losginge. Glücklicherweise war ich durch unseren TimeOutGuide informiert und wußte, daß diese Parade nicht organisiertes Marschieren mit Blasmusik ist sondern einfach ein Flanieren-Sehen-und-Gesehen-werden. Alle haben ihre Kameras, Fotoapparate und Handys für einen Schnappschuß parat und hoffen die tollsten Kostüme und Hüte zu erwischen. Alle wuseln dabei durcheinander. Ich war froh, daß ich Kip im Tragegurt hatte und nicht den Buggy dabeihatte, denn sonst hätte ich mich an dieser Fotojagd gar nicht beteiligen können. ;o)


Als die Messe in St. Patrick vorbei war und sich die Türen öffneten wehte ein Schwall Weihrauch auf die Straße und für einen Moment richteten sich alle Blicke auf die Türen. Der Bischof mit Gefolge trat heraus, grüßte die Menge und verschwand dann um die Ecke. Sogleich ging das fröhliche Gewusel wieder weiter.


Die Parade wird auch für politische und religiöse Statements genutzt. Zum Beispiel wurde an Homosexuelle erinnert, die durch Mobbing in den Selbstmord getrieben wurden. Es kocht hier in den Medien gerade ein Fall bei dem ein 19jähriger angeklagt wurde, weil er seinen homosexuellen Studienkollegen durch Bloßstellung in Facebook in den Selbstmord getrieben haben soll.

Die Oster-Erfahrung

Es ist das Osterwochenende. Wenn ich nicht frei hätte (Karfreitag ist ein Bankfeiertag, der 'good friday', Montag hingegen ein normaler Arbeitstag) würde ich nicht viel davon mitbekommen dass eines der höchsten christlichen Feste ist.

Zuhause in Deutschland trifft sich ja meist die Familie zum gemeinsamen feiern. Die Amerikaner sind zum großen Teil recht religiös, insofern hätte ich erwartet dass Geschäfte geschlossen sind etc. Mein Chef sagte neulich zu mir, als ich fragte ob ich einen Nachmittag frei machen kann weil meine Familie eintrifft, daß man Prioritäten setzen müsse: Gott, Familie, Arbeit - in dieser Reihenfolge. Da liegt die Erwartung nahe, daß Ostern hier irgendwie bemerkbar ist.

Nun gut, am Freitag sind wir - nach einem entspannten Einkauf beim Schlendern durch die Haupteinkaufsstraße - einem Zug von singenden Menschen begegnet, unter denen zwei oder drei als Geistliche erkennbar waren. Wenn ich nun andererseits nicht gewusst hätte, daß Karfreitag ist, hätte ich nur schwerlich einen Zusammenhang hergestellt.

Der Supermarkt im Haus hat dann für Ostersonntag seine Öffnungszeiten reduziert. Na gut, immerhin nur noch bis 4pm anstatt bis 10pm.

Zuhause in Frankfurt gab es am Freitag einen Flashmob auf dem Römer, weil ein FDP-Ordnungsdezernet das Tanzverbot zu Ostern durchsetzen wollte. (Und ich dachte wir hätten die religiösen Extremisten vor ein paar Jahrhunderten aus Europa rausgeworfen) Irgendwie werden mir die USA langsam sympathisch.

Wir waren auch schon mal zu Ostern in Sevilla und haben uns dort die Prozessionen zur Semana Santa angeschaut, das war dann wohl das andere Extrem.

Frohe Ostern !

Freitag, 22. April 2011

Homo Newyorkiens


Er ist uns begegnet, der Homo Newyorkiens. Zwei Starbucks-Kaffee lässig in der rechten Hand, mit der linken Hand schnell Mails checken, und das Junge (in diesem Fall weiblich) lernt direkt von der Mitte aus.

Donnerstag, 21. April 2011

Spielplätze in Manhattan und Hoboken

Jetzt sind wir etwa eine Woche hier in Hoboken und ich habe mit Kip die Nachbarschaft und auch Manhattan nach schönen Kinderspielplätzen abgeklappert. (Ok nicht ausschließlich ;) aber ich habe schon bewußt die Augen danach offen gehalten).

Fast alle Spielplätze sind gut eingezäunt, damit kein Kind stiften gehen kann. Eine recht gute Einrichtung, die es auch in vielen Stadtteilen in Frankfurt inzwischen gibt. Ganz anders ist, dass hier überall Tartan-Gummiboden ausgelegt ist und zwar nicht nur unter den Gerüsten sondern im kompletten Spielbereich .
Heute bin ich mit Kip zum ersten Mal zu so einem Spielplatz zum Austoben gegangen. Sonst klebt er ja immer an meinem Finger wenn wir Spazieren gehen aber hier blühte er heute richtig auf und lief mutig ganz alleine von mir weg und kletterte eine kleine Spielbrücke rauf und wollte kein anderes Kind mehr rauflassen. Er hat sich richtig ausgetobt und müde gelaufen.

Trotzdem ist es seltsam, dass man hier so gut wie nie Sandkisten findet. Und ich habe noch keine einzige Wippe gefunden... so eine Wippe, bei der man schonmal einen Schlag unter den Po kriegt, wenn man alles gibt oder von der man in hohem Bogen runterfliegt, wenn das andere Kind plötzlich absteigt. Scheint den Amerikanern wohl zu gefährlich zu sein? Wer weiß, wer weiß ...

Umso erstaunlicher dann dieses Schild, das auch gut in die Rubrik "Schild der Woche" passen könnte:

Mittwoch, 20. April 2011

German Quark Balls

Wenn man sich fuer 3 Monate auf die Reise macht, dann fängt das ganze spätestens mit dem Kofferpacken an interessant zu werden.

Erst steht man vor einem Riesenhaufen Dinge die man mitnehmen würde (wenn man könnte). Dann fängt man an zu packen und merkt, dass man gar nicht soviel mitnehmen kann und man fängt an darüber nachzudenken, auf was man verzichten kann (oder was man sich einfach kauft, dort wo man hingeht). Letztlich merkt man, dass man gar nicht wirklich viele Dinge benötigt.

Aber es gibt natürlich auch Dinge, die man nicht mitnehmen kann, die man aber vermissen wird.
Es gibt ja diesen Mythos dass die Deutschen nicht ohne Ihr Brot können - zumindest nicht auf Dauer. Mal zwei Wochen im Urlaub - okay. Einige der Leser dieses Blogs backen Ihr Brot im Urlaub sogar selbst (und das auf der anderen Seite der Erde :)). Wir essen sehr gerne Brot, und wir lieben die Abwechselung. Von dem Brot welches uns erwarten würde hatten wir eine Ahnung. Die Wirklichkeit ist schlimmer.

Umso glücklicher sind wir, dass sich fast vor unserer Tür eine deutsche Bäckerei befindet und zwar eine ziemlich Gute ! Am ersten Tag hier bin ich direkt in den Laden, als ich Ihn entdeckt hatte, und fühlte mich gleich wie zuhause. Da lagen viele bekannte Dinge in der Auslage, unter anderem Quarkini. Auf die Nachfrage was das sei sagte die Bedienung "German Quark Balls". Auch die Brote sahen so aus wie zuhause. Die Sorten, die wir bis jetzt probiert haben, schmecken auch so.


Letzten Samstag war ich der erste Kunde, als der Laden um 8 Uhr öffnete. Die Brote waren warm und frisch und die Vorfreude war groß. Was mich irritierte war jedoch, dass weit und breit kein weiterer Kunde zu sehen war. Bei der Qualität des Brotes müssten die Leute eigentlich morgens Schlange stehen ! Amerikaner sind anders, sie stehen lieber vorm Konditor Schlange (der nebenbei auch Pizza verkauft).


Die spinnen, die Amis ! :)

Montag, 18. April 2011

Schild der Woche (II)

Heute mal keine Strafandrohung (davon habe ich noch ein paar auf Lager), sondern eher ein Schild über die nochmalige Aussprache des Selbstverständlichen.

Anscheinend gibt es auch hier Autofahrer (Offenbacher oder Friedberger?), die sich gern irgendwo einordnen und es sich dann vor der Konsequenz schnell noch anders überlegen. Oder wollen sie nur die Lingsabbiegerspur zum Überholen benutzen ? Das wollen wir Ihnen nicht unterstellen. Allerdings muss das Schild doch einen Grund haben...

Fragen über Fragen... bei uns würde man das Problem wohl durch bauliche Maßnahmen lösen.

Sonntag, 17. April 2011

Ein Tag im MET

Für Samstag war sehr bescheidenes Wetter vorhergesagt, was sich auch bewahrheitet hat. Tags über gab es immer wieder heftige Schauer, die sich gegen Abend zu einem ausgewachsenem Sturm entwickelten, der bis in die Nacht hinein anhielt.

Um dem geschickt zu begegnen, entschlossen wir uns den Tag mit einem Museum, und anschließendem Shopping zu verbringen. Das Museum erster Wahl heisst für mich in New York MET, das Metropolitan Museum of Art. Bei meinem ersten Besuch 2004 waren wir (damals noch zu zweit) auch schon hier und haben fast einen ganzen Tag darin verbracht. Die Faszination der schieren Größe der Sammlung, ansprechenden Präsentation sowie auch der Exklusivität der Ausstellungsstücke macht das Museum für mich zu einem der Wichtigsten weltweit.

Und dies nicht nur weil es immer wieder neue, interessante Perspektiven bietet, sondern auch weil man eigentlich das ganze Museum nicht in einem Tag schaffen kann und sich auf bestimmte Bereiche konzentrieren muss. Diesmal waren Malerei, Ägypten, moderne Kunst und Waffen aller Art unser Schwerpunkt. Okay, bei Indien sind wir anscheinen auch vorbeigekommen, das lag aber auf dem Weg ;-).
Wie man sehen kann (oben links) interessierten sich auch schon die Ägypter für Shopping (in dem Raum in dem die Aufnahme entstand haben fast alle Figuren diese Handtaschen). Bei der Malerei wollte ich unbedingt die 4 Vermeer sehen, die im MET zum Bestand gehören, sowie einige der Van Goghs. Ein Vermeer hängt ja im Städel in Frankfurt und ist nun im Vergleich auch wirklich einer der Schöneren.
Ägypten war Wunsch unseres momentanen Besuchs. Während Kip zu dieser Zeit noch fest schlief, zeigte er später reges Interesse und ausgeprägte Emotionen bei der modenen Kunst (siehe unten).

Ein weiterer, interessanter Unterscheid zu den Museen in der Rest der Welt ist, dass es hier an zwei Tagen in der Woche, nämlich Freitag und Samstag, keinen Eintritt gibt. Wenn man an der Kasse nach dem Preis fragt, wird einem der normale Eintrittspreis als 'empfohlen' angesagt, das heisst man kann also mehr oder weniger bezahlen - je nach Brieftasche. Für viele ärmere Familien stellen diese Tage also Gelegenheiten dar das Museum besuchen zu können. Bei Preisen von 20 Dollar für Erwachsene und 10 Dollar für Kinder/Studenten finde ich das sehr gut.

Auch anders als in Europa ist das Mäzenentum, ohne daß das Met nicht das Met wäre. Allgemein spielen Spender in den USA eine viel größere Rolle bei der Finanzierung von Museen (und anderen kulturellen Einrichtungen) als in Europa. Ich persönlich finde gut, daß die Leute die hier die Kohle ansammeln (womit auch immer), einen Teil durch Spenden der Gesellschaft zurückgeben. Müssen dann aber ganze Flügel des Museums gleich nach Ihnen benannt werden ??

Ich meine nein. Aber ich bin ja auch Europäer.

Mittwoch, 13. April 2011

Gotham City

Montag war der Tag der den eigentlichen Grund darstellte warum ich hier bin. Deswegen war ich sehr früh wach und habe die erste Fähre um 6:05am zur Arbeit genommen. Die Stadt lag unter waberndem Nebel, die Luftfeuchtigkeit war hoch, aber es war relativ warm. Das sind einige der Fotos
Eine qualitativ bessere Version laesst sich in meinem Fotostream bei Flickr (rechter Bildschirmrand) einsehen.

Dienstag, 12. April 2011

Schild der Woche


Schilder sind ein fester Bestandteil in der Kommunikation von Behörden mit der Bevölkerung. Die Art der Schilder reflekiert meines Erachtens direkt den Umgang miteinander. In totalitären Staaten ist der Staatsführer überall präsent, in der DDR sind mir die Jahresplanschilder noch in lebhafter Erinnerung. Bei uns in Deutschland ist alles im Schilderwald geregelt und sie gelten sogar wenn sie jemand abmontiert.

Anderes Land, andere Schilder - und New York ist anders.

Sonntag, 10. April 2011

Vorher / Nachher (Arbeitsplatz)

In dieser Serie stelle ich in loser Folge Vergleiche zwischen bestimmten Orten vor - zuhause und hier. Heute: mein Arbeitsplatz.

Zuhause: viel Platz, hell und die Aussicht ist okay. Der zehnte Stock ist auch noch zu Fuss erreichbar - einmal am Tag nach dem Essen.




Hier in NY hat man mir einen verleichsweise großen Platz gegeben - die anderen Entwicklern sind mehr in Bodenhaltung. Im Vergleich dazu ist das schon Freilandhaltung deLuxe. Die Aussicht ist echt in Ordnung - sicher wird mir irgendwann der Beton auf den Keks gehen, aber bis dahin beobachte ich gern einen WallStreet-Dachkindergarten fünfzehn Stockwerke unter mir. (Läppische 25,000$-35,000$ sollte man aber schon flüssig haben wenn man seinen kleinen Sonnenschein da abgeben will...)







Samstag, 9. April 2011

Das böse F-Wort

Gestern Abend haben wir 'Burn after reading', einen Film der Coen-Brüder geschaut. Ihre Filme gehören zu meinen absoluten Favoriten. 'Burn after reading' kam auf Fox im Fernsehen, und war natürlich durchsetzt von Werbepausen, kurz aber häufig.
Ebenso durchsetzt sind die Coen-Filme in der Regel von ziemlich expliziter Sprache, d.h. Flüche. Im besonderen wird das F-Wort gern und häufig benutzt. 'The Big Lebowski' war derart 'verflucht', dass er im amerikanischen Heimantland nicht so den Anklang fand, und dewegen auch kommerziell nicht so erfolgreich wurde. Hier gibt es einen schönen Zusammenschnitt aller Flüche des Films.
Zurück zu 'Burn after reading' im TV. Am Anfang gibt es die Szene in der John Malkovich, der einen CIA-Agenten mit Alkoholproblemen spielt, gefeuert wird. Man konnte ziemlich deutlich erkennen, dass er in diesen Szenen häufig das F-Wort benutzt hat - nur hören konnte man was anderes. Im ganzen Film kein einziges F-Wort ! Der Film wurde offensichtlich wegen der Flüche synchronisiert, um es passend für die amerikanische TV-Primetime zu machen. Jetzt muss man wissen dass Fox sehr den konservativen Republikanern nahe steht, und deswegen bleibt zu hoffen dass auf anderen Kanälen vielleicht unsynchronisierte Filme zu sehen sind.

Wie arm.

Vorgestern waren Kollegen und ich etwas lang in einer Kneipe und sind dann auf der Promenade nach Hause gegangen, dabei sind ein paar ganz nette Fotos entstanden.

Donnerstag, 7. April 2011

Nitrogen in The City !

Vor ungefähr einem Jahr machte mich ein Kollege bei einem Besuch auf die überall in der Stadt herumstehenden Nitrogenflaschen aufmerksam, die mir bis dahin nicht aufgefallen waren.

Dass es sich dabei um gewöhnlichen, flüssigen Stickstoff (oder Dickstickstoff) handelt, erfuhr ich erst nachdem ich das Web gefragt hatte. 'Nitrogen' klingt ja eigentlich gefährlich, ist doch ein 'Nitro' enthalten, wie in Nitroglycerin, das wir zu gut aus alten Western kennen.

Nun bin ich gestern fast über zwei solche Flaschen gestolpert, und ich erinnerte mich an die Geschichte. Das ganze war vor einiger Zeit hier in New York ein Thema, weil sich niemand fand, dem die Dinger gehören wollten. Mein Kollege schickte mir damals einen eingescannten Zeitungsartikel den ich leider nicht mehr finde. Allerdings kann man eine schöne Kurzversion beim gothamist lesen.
Letztendlich gab Verizon zu, dass sie den Stickstoff in Kabelkanäle einleiten, um sie zu trocknen, gefriergetrocknet sozusagen.

In Japan wird Stickstoff gerade im havarierten Atomkraftwerk Fukushima benutzt, um eine Explosion zu verhindern. Es soll dort das entstehende Knallgas verdünnen.

Eine in Deutschland bislang verbotene Anwendung von Stickstoff ist die Promession, die Stickstoffbestattung. Dabei wird man zu Pulver gefriergetrocknet, das dann wesentlich schneller biologisch abbaubar ist als wenn man 2m unter der Erde vor sich hinfault.

Bestimmt gibts das hier schon, in dieser Stadt ist ja alles beschleuningt.

Mittwoch, 6. April 2011

Angekommen - Widerstand ist zwecklos

Seit drei Tagen bin ich jetzt hier, und der Gewöhnungseffekt ist schneller, stärker, ausgeprägter als ich das gedacht habe. Das Appartment hat alle meine Erwartungen an Größe, Einrichtung und Umgebung übertroffen. Das Haus hat einen Fitnessraum in dem sich die Verrückten morgens um 6 treffen, um wie verrückt auf irgendwelchen Maschinen Bewegungen zu verrichten. Wenn man alternativ am Hudson läuft, kommt man sich vor wie bei einem recht mäßig besuchten Volkslauf - vor Sonnenaufgang. Einen Kinderspielplatz drinnen wie draußen hat es auch, davon wird Tippnix sicher später berichten.

Als Pendeltransportmittel habe ich zwei Möglichkeiten: den PATH Train oder die Fähre der NY-Waterways. Obgleich die Fähre viermal teurer ist, habe ich mir ein Monatsticket (Kalendermonat!) gekauft – man ist ja nur einmal hier. Eine Viertelstunde Wind um die Nase, und die verrückte Stadt aus sicherer Entfernung an sich vorbeiziehen zu sehen, ist morgens ein guter Start und abends der richtige Abschluß. Viele der Pendelautisten auf der Fähre spielen aber lieber an Ihrem elektronisches Spielzeug wie Blackberry, I-Phone oder I-Pad herum – oder sie lesen Zeitung. Vielleicht haben sie schon genug gesehen.

In den ersten Tagen ist man noch Tourist, der sich nicht als Teil der amorphen Pendlermasse begreift. Man schaut sich diese Verrückten an, die in dieser Stadt arbeiten und fragt sich welche Konzessionen sie sonst so an Ihr Privateleben machen, um in dieser Stadt arbeiten zu können. Nach ein paar Tagen ist man einer von Ihnen.

Das Wetter ist im Moment noch nicht wirklich frühlingshaft, es ist ziemlich wechselhaft. Zuhause lassen sich die Kollegen die Sonne auf den Bauch scheinen, nun gut das ist fair. Ich darf ja hier sein.


Dienstag, 5. April 2011

Es gibt noch viel zu tun

Auch für Kip und mich rückt der Tag der Abreise näher. Es gibt noch einiges zu tun: Postumleitung, alle Lebensmittel aufbrauchen, Garten und Haus wetterfest machen, damit bis zur Rückkehr nicht alles ganz chaotisch aussieht und so einiges an Kleinkram ... und der wird vermutlich die meiste Zeit beanspruchen.

Gestern habe ich mit Kip einen Bauernhof besucht - nochmal ein wenig Landidylle genießen bis wir in die Betonwüste von New York fliegen. Der Kleine hatte einen Riesenspaß und sah hinterher den Rüsseltieren nicht unähnlich. Ob er sich nach der Zeit in New York noch an alles erinnern wird was es zuhause gibt? Er beginnt jetzt alles so bewußt warzunehmen und wird selbständiger. Im einen Moment klettert er ganz alleine die große Treppe rauf und lacht sich stolz eins ins Fäustchen, um dann im nächsten Moment wieder wie kip-Abklebeband (auch nicht immer rückstandsfrei) an meinem Zeigefinger zu kleben. Ich bin gespannt.

Montag, 4. April 2011

A380 - Ich fliege es !

Meine subjektiven Eindruecke des A380 zusasmmengefasst:

  • Der Blickwinkel beim Rausgucken verschlechtert sich im oberen Deck. Keine Ahnung wie das im unteren Deck ist.

  • Das Inflight-Entertainment ist neu und reagiert endlich schneller als das bei einer 747-400 der Fall ist. Jetzt gibt es sogar Arcardespiele wie Tennis und Fussball, die man durchaus spielen kann. Da jedoch das Bedienteil etwas überfrachtet ist, kann es sein dass man im Eifer des Gefechts an seiner Sitzposition rumschraubt. Eine Lendenwirbelmassage beim Fussballspielen lenkt ganz schoen ab !
  • Das Inflight-Entertainment hat noch Bugs :), mir ist das Tennisspiel abgeschmiert. Man kann aber das System einzelner Sitzplätze rebooten lassen (Stewardess fragen).

  • Das Inflight-Entertainment bietet 3 Aussenkameras an, die besonders bei Start, Landung und Wolkendurchflug ziemlich spannend sind: ganz vorn, nach unten und von der Heckflosse aufs Flugzeug. (siehe Bilder).

  • Im Steigflug hört man nebenan jemanden mit einem Schlagbohrer arbeiten. Zumindest wenn man recht weit vorne sitzt. Hat man die Reisehöhe erstmal erreicht, ist der Vogel ziemlich leise.
  • "Wenns Dir nicht gefaellt, mach neu" - es macht Spass in einem nagelneuen Flugzeug zu fliegen. Nix ist kaputt, klappert oder hat einen Wackelkontakt.
  • Noch mehr Busfahrfeeling.

  • In den Toiletten ist die Kalt/Warmwasserwahl jetzt stufenweise elektronisch, das Fenster immernoch milchverglast.


Sonntag, 3. April 2011

Beschleunigung

Manchmal beschleunigt sich das Leben. Mir ist das gerade deutlich geworden als ich im Taxi zum Flughafen saß, und mir bewußt wurde dass ich jetzt drei sehr intensive Monate vor mir haben werde. Auf einmal hatte ich ein Lächeln auf den Lippen als ich an all die möglichen Begegnungen dachte, die auf uns zukommen.

Vieles ist organisiert, vieles muss noch organisiert werden. Eines der Dinge die natürlich organisiert sind, sind die Flüge. Heute darf ich (zum ersten Mal) in einem A380 (mit)fliegen. Womöglich wird es auf Grund der schieren Größe näher am Busfahren sein als mit einer 747-400 oder einem A320 oder A330.


Das Ding ist ein ganz schöner Klotz, aber kompakter als man so meint. Zumindest aus dieser Perspektive.

Mal schauen ob ich ankomme :)

Samstag, 2. April 2011

Es kommt direkt auf uns zu !

Jetzt sind es nur noch ein paar Stunden bis mein Flug geht, und irgendwie steigt die Nervosität - passend dazu das Zitat aus Southpark als Titel des Posts.

Heute habe ich noch schnell ein paar Zeitraffervideos auf Youtube hochgeladen, die in den letzten 2 Jahren während meiner Aufenthalte entstanden sind. Ansonsten habe ich heute den Tag in der Sonne verbracht und den Sommereinbruch genossen.