Sonntag, 26. Juni 2011

Gay Pride 2011

Heute morgen hatte ich mich aufgemacht um Manhattan nochmal mit dem Rad zu umrunden, und die letzten 3 Brücken die mir noch 'fehlten' abzuradeln: George Washington, Queensboro und Brooklynbridge.
Zuerst fuhr mir ein Zug vor der Nase ab, dann hatte der Radshop zu an dem ich eigentlich mein Rad mieten wollte. In und um die Christopher Street standen schon überall Straßensperren die großes verkündeten, allerdings konnte ich keinerlei Plakat ausmachen was denn hier heute stattfinden sollte, aber was es auch war - ich wollte ja eigentlich Rad fahren.
Zwei Blocks weiter sollte es einen Radladen geben, der dann zum Glück offen hatte. Dort mietete ich ein Rad und los ging es. George Washington fuhr ich nur zur Hälfte, weil ich ja nicht aufs Festland wollte. In Harlem war mal wieder nix los, die Straßen frei, und aus den Kirchen klang Gospel. Zu gern wäre ich da mal reingegangen, aber ein Weißer in Radklamotten mit einer Kamera ? Hm. Toleranz hat vielleicht Grenzen.
Die Queensboro Bridge nahm ich nach Queens, fuhr runter nach Brooklyn und über die Brooklyn Bridge zurück nach Manhattan. Wer es gern eng hat, fährt man besten die Brooklynbridge (die eh schon nicht viel Platz bietet) am Sonntag. Das ist ein besonderer Spass. Aber was macht man nicht alles um die Sachen abzuhaken, die man noch vorhat.
Zurück in Chelsea an der Christopher Street dämmerte es mir dann langsam was (gerade hier) heute so abgehen sollte. Die Gay Pride Parade 2011. Die war sowieso geplant wie ich nachher erfuhr, besonderes I-Tüpfelchen für die Verantstaltung war die Tatsache, dass der Staat New York ab dem 27.Juni Hochzeiten von schwulen/lesbischen Pärchen erlaubt. Vier Republikaner haben dafür gestimmt (ohne sie wäre das nicht passiert), und die müssen sich jetzt in den Medien vor Parteigenossen rechtfertigen. New York ist nicht Amerika, das merkt man hier ganz deutlich.
Als ich das Rad abgegeben hatte habe ich mir die Parade noch ein wenig angeschaut, weil ich sowieso nicht zur PATH-Station an der Christopher durchkam.
Das Beste war die Kapelle der New Yorker Polizei: erst spielten sie 'When the Saints go marching in', was schon sehr zur Stimmung beitrug. Als sie dann aber den Hochzeitsmarsch spielten, flippte die Masse total aus. So eine positive, freundliche und ausgelassene Stimmung (ohne wesentlichen Alkoholeinfluß) habe ich selten erlebt !

Irgendwie schlug ich mich dann zur 9ten Straße durch und fuhr von da nach Hause. Die Stadt ist schon der Wahnsinn. Übrigens: der Typ auf dem Rad bin ich übrigens nicht :-) !

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